Taufschale
Der Taufstein in Unterrißdorf hat ein hohes Alter. Irrtümlich liest man in der "Beschreibenden Darstellung der älteren Bau-und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen", herausgegeben von der Historischen Commission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt, 19.Heft Mansfelder Seekreis aus dem Jahr 1895: "Er bildet ein zwölfeckiges Prisma mit kurzer Einziehung." So sieht es der gewohnte und flüchtige Blick. In Wirklichkeit begegnet uns hier die interessante Seltenheit, dass der Taufstein nicht zwölf, sondern vierzehn Ecken hat.
In ihm befindet sich ein altes Messingtaufbecken. In seiner Mitte zeigt es das Gotteslamm mit der Siegesfahne am Kreuz. Dieses Motiv ist umgeben von einer Umschrift, die angeblich häufiger vorkommt, bis jetzt aber noch nicht gedeutet ist. Sie besteht aus neun Zeichen wie Buchstaben oder Zahlen, die sich in gleicher Ordnung fünfmal wiederholen. Eine zweite Umschrift mit kleineren Lettern wiederholt sich sechsmal: ER INFRIDGICh V TRDT. Abweichungen zeigt diese Umschrift in der fünften und sechsten Variante: ER INFRIDGRTD, ER Ich V TRDT. Ziemlich deutlich ist der Name Erinfried zu erkennen. Nach den ersten beiden Buchstaben "ER" erscheint immer das gleiche nicht gedeutete Zeichen. Zum genaueren betrachten einfach mit der Maus auf die Taufschale.
.Wenn das Bild fertig geladen ist, zum genaueren Hinsehen mit der Maus auf das Bild gehen.
Was dieses Blechbecken im Taufstein in Unterrißdorf an Geheimnissen in sich trägt, dürfte freilich für einen Täufling nicht von wesentlicher Bedeutung sein ...
- Kirche
- Montag, 18. November 2013 15:03
- moppulli
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